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Songs | Albums | Album Arts
Song: | Alle Soldaten Woll’n Nach Haus Über Den Wolken Lieder Aus 4 Jahrzehnten Von Orpheus Bis Rüm Hart 05 |
Album: | Alle Soldaten Wolln Nach Haus | Genres: | Folk |
Year: | 2003 |
Length: | 367 sec |
Lyricist: Reinhard Mey Mit Klaus Hoffmann, Heinz Rudolf Kunze Und Hans Scheibner
Lyrics:
In K-Town, tief in Western Germany Zwischen Automarkt und Stra?enstrich in der Pr?rie Steht Gabys Pizza-Palace und da bei?t der GI Frank Kowalski aus Fort Worth in seine Pizza Pie Und er trinkt bis ihm der Kopf auf die Theke f?llt In K-Town, Western Germany, am Ende der Welt In Texas haben sie zwei Uhr nachmittag Wie hoch im Westen jetzt der Weizen stehen mag Und ?ber Gabys Pizza-Palace scheint der bleiche Pf?lzer Mond Und Kowalski ist jetzt endlich total zu und stoned Fuck the Army lallt er schwankend und f?llt dabei Glatt auf den Kn?ppel der Milit?rpolizei
Alle Soldaten wolln nach Haus Alle Soldaten wolln nach Haus Sie wolln die Uniform nicht mehr Den Stahlhelm und das Schie?gewehr Und auch nicht in den Kampf hinaus Soldaten wolln nur eins: sie wolln nach Haus
In Potsdam in der russischen Garnision Streicht Igor in marxistischer Tradition Die Kasernenmauer an in lebensfrohem Grau Die Farbe platzt gleich wieder ab, na klar, das wei? er genau Igor f?hrt Panzer und wenn er hier den Pinsel schwingt Dann weil sein Schrotthaufen in Friedenszeiten nie anspringt Vielleicht kommt das Ersatzteil eines Tags mit der Bahn In seinem Dorf vorbei, im fernen Jerewan Dort sitzen sie jetzt hinterm Ofen und er streicht hier allein Und seine M?tze ist so gro? und seine Jacke so klein Und das Brudervolk lacht ?ber ihn hinter der Hand Und ihm gehts wie den Genossen einst am Wolgastrand
Alle Soldaten wolln nach Haus Alle Soldaten wolln nach Haus Sie wolln die Uniform nicht mehr Den Stahlhelm und das Schie?gewehr Und auch nicht in den Kampf hinaus Soldaten wolln nur eins: sie wolln nach Haus
An der Grenze die durch Deutschland und Deutschland geht Steht der NVA-Gefreite Jochen M. und steht Und er steht da im Regen und er steht auf dem Schlauch Und er steht sich die Beine in den volkseignen Bauch Und jetzt, wo hier keiner mehr in den Westen abhaut Von dr?ben keiner kommt und hier den Sozialismus klaut Wo kein Hund mehr nach der Grenze bellt, vergi?t der Soldat Ab und zu schon mal, den Arbeiter-und-Bauern-Staat Daf?r kommt ihm dann die junge Brigadef?hrerin Aus der LPG 9. November in den Sinn Und er tr?umt sich mit ihr an den sch?nsten Platz der Welt In eine Datsche am Stadtrand von Bitterfeld
Alle Soldaten wolln nach Haus Alle Soldaten wolln nach Haus Sie wolln die Uniform nicht mehr Den Stahlhelm und das Schie?gewehr Und auch nicht in den Kampf hinaus Soldaten wolln nur eins: sie wolln nach Haus
16 Jahre ist Himmerk Harms aus Leer Er hat anderthalb Jahre Bi-Ba-Bundeswehr Und sie sind f?r ihn wie anderthalb Jahre Knast Es ist bitter zu wissen, was er drau?en verpasst W?hrend er hier einen streng geheimen Schlagbaum bewacht Wird da drau?en getanzt, geliebt und gelacht Daf?r lernt er endlich, wie man in die Pf?tze f?llt Wie man M?nnchen macht und H?ndchen an die M?tze h?lt Und Himmerk Harms aus Leer, Ostfriesland, ist total frustiert Mann, das nervt, zu sp?rn wie man hier seine Zeit verliert Vielleicht in seinem Leben die beste Zeit F?r nichts und wieder nichts und Leer, Ostfriesland, ist weit
Alle Soldaten wolln nach Haus Alle Soldaten wolln nach Haus Sie wolln die Uniform nicht mehr Den Stahlhelm und das Schie?gewehr Und auch nicht in den Kampf hinaus Soldaten wolln nur eins: sie wolln nach Haus
Der Pr?sident will auf dem roten Teppich gehn Der Kriegsminister eines Tags ein Denkmal sehn Der R?stungsbonze will, dass alle R?der rolln Und jeder von den dreien will, dass die Soldaten das wolln Aber die das nicht mehr wolln werden jeden Tag mehr Und diese Hoffnung, dieser Traum ist gar nicht so verquer Frank Kowalski nimmt den Ghettoblaster und setzt sich in Marsch Himmerk Harms schn?rt den Persilkarton und sagt ..., sagt er barsch Jochen M. eilt in die LPG zu seinem Schatz Und meldet sich zum freiwilligen Ernteeinsatz Igor f?llt mit einem Sto?seufzer der Pinsel aus der Hand Ja Freunde, das, das ist der wahre Dienst am Vaterland
Alle Soldaten wolln nach Haus, Am liebsten gleich und schnurstracks geradeaus. Soldaten sind, man glaubt es nicht Aufs Sterben gar nicht so erpicht Und auch nicht auf das Feld der Ehre aus Soldaten wolln nur eins, sie wolln nach Haus
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