Sag, wie lange haben deine Füße die Nachterde schon nicht mehr berührt haben Jahr und Tag nur Toten starren Beton und Asphalt unter sich gespürt Nun gräbst du endlich wieder deine Zehen so tief du kannst in kühlen naßen Sand die See füllt deine Spuren mit ihrem Wasser und glättet vor und hinter dir den Strand
Und schon morgen sollen alle sieben Meere aus denen einmal alles Leben kahm auch anderen die schlecht verheilten Wunden von Stiefeltritten, Schlägen, allem Gram aus den Gesichtern waschen und ertränken was Gestern noch alle ihre Kräfte waren
Wie lange hast du schon in Vollmondnächten bei Sturmflut in die Brandung rufen wollen wie Sänger alter Zeit mit ihren Stimmen den Sturm herausgefordert haben sollen nun würgen dich die Böhen und stoßen dir deinen Schrei tief in den Hals zurück und reißen ihn dir wieder aus dem Rachen, zerfetzen ihn im nächsten Augenblick
Und schon Morgen soll ein großer Sturm aufkommen und auch andere wagen es herauszuschreien was sie beleidigt alle Furcht vergessend und keinem bricht der Sturm das Zungenbein Doch ihre Schreie packt er und die werden dann überall im Land zu hören sein Doch ihre Schreie packt er und die werden dann überall im Land zu hören sein