Jahre später. Johanna von den Engeln betritt ihr geheimes Zimmer, kniet vor einem Schreien, den sie für Grandier errichtet hat, und betet für Wiederkehr ihres 'Geliebten'. Eine weitere Person ist anwesend. Eine verschleierte Nonne. Die Äbstissin kann sie weder sehen noch horen.
Johanna: So träum von ich jede Nacht und bete jeden Tag: dass sich der Abgrund öffnet und mich verschlingen mag
Und aus dem Grabe steigt mit blutigem Gesicht Der Schlafende, der mich berührt im fahlen mondenlbeticht
Die blutende Nonne: Bist du des Teufels erst einmal so schreckt dich auch die Hölle nicht Dort wartet eine süsse Qual! Dort wartet süsse Qual auf dich!
Johanna: Ich küsste ihn in jener Nacht der Teufel davon aufgewacht Ist uber mich gekommen Und hat mich von hier gortgebracht Beide: Wir flogen mit den Engeln und teillen unser Glück Wir flogen zu de Sternen und kehrten nie zurück
Die verschleierte Nonne: Bist du dem Teufel erst verfallen so dauert ihn dein schicksal nicht Er legt die Masken ab und zeigt dir sein hässliches Gesicht so dass dein Herz davon in 1000 Stücke bricht
Sag mir: Wovon hast du heut nacht geträum Hat er dein Herz berührt Hat er mit seiner Engels Zunge dich an den Rand der Lust geführt?
Johanna: Dort sitzt Er auf des Messers Stahl Sein Auge funkelt bös' im Licht Er nimmt sich was er kriegen kann Doch mich bekommt er nicht!