Lyrics:

Der Karli war ein braves Kind,
wie man es heute nur ganz selten find't.
In der Schule war er ein Gehirnathlet.
Hat selten ornaniert, kam trotzdem nie z'spät.
Treibt sich nicht herum, spielt lieber mit'm Aquarium.
Doch bei seinem ersten Rockkonzert
hat ihm das Schicksal einen schweren Schock beschert.
Das Ereignis hat den Karli umgepolt.
Seitdem weiß er, wo der Barthel den Most herholt.
Er versetzt sein Aquarium und schnallt sich die Gitarre um.
Der Vater, der schreit: 'Sakrament!
Mein Bub, der spielt in keiner Band!'
Die Mutter fleht zum Himmel: 'Vater,
bitt' für uns, erspar uns das Theater.'

Go, Karli go.
Go, Karli go.
Vielleicht bist du ja irgendwann einmal im Radio.



Der Schule sagt er 'Lebewohl',
denn er studiert ja jetzt den Rock'n'Roll.
Der Karli übt tagein, tagaus.
Der Finger glüht, er lässt die Sau heraus.
Und er spielt mit seiner Band um ein Gulasch und ein Bier am Wochenend.
Der Vater, der will ihn enterben,
seine Mutter legt sich hin zum Sterben.
Vorher schleppt sie sich zum Tabernakel:
'Herr, sei mit uns,
beende das Debakel.'

Go, Karli go.
Go Karli go.
Vielleicht bist du ja irgendwann im Radio.

Nach fünfzehn Jahren Rock'n'Roll
ist der Karli heute ein Idol.
Er agiert dermaßen im Rampenlicht,
dass die Masse vor Erregung niederbricht.
Weil es aus vollem Halse würgt
wenn der Karli die Gitarre würgt.
Der Vater klopft sich auf die Brust,
weil er hat's ja schon immer g'wusst.
Die Mutter bet' den Rosenkranz:
'Herr sei mit uns, mach ihn zur Nummer Aans.'

Go, Karli go.
Der Bub ist jetzt im Radio.
In Wien, in Moskau und in Tokio.
Go, Karli go.
Kauf' uns ein Haus mit Bad und Klo.
Und ein neues Auto sowieso.
Go, Karli go.
Der Bub ist jetzt im Radio.
In Wien, in Moskau und was-weiß-ich-noch-wo.
Go, Karli go.
Der Bub ist jetzt auch im TV.
Wo? Das weiß ich nicht genau.

Ich danke für die Aufmerksamkeit.