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Songs | Albums | Album Arts
Lyricist: Namika
Lyrics:
Ende der achtziger, sie besucht ihr Mutterland Unbekannter Mann hält um die Hand meiner Mutter an Sie will nicht heiraten Doch würde aus Respekt zu ihren Eltern nie nein sagen Und ist in Deutschland grad die Mauer gefallen Baut Marokko weiter an 'nem zweitausend-Meilen-Verteidigungwall Also Flucht übers Mittelmeer Zwei-Zimmer-Wohnung, Frankfurt, sie nimmt ihn mit hierher Und er tut nichts für's Geld, denkt, es kommt schon von selbst Sie trägt die Miete und putzt in Hotels Er hat keine Lust, sich für den Job zu verstellen Und landet schnell tief in der Untergrundwelt Und so geht er raus zum Drogenverkaufen Während zu Hause seine hochschwangere Frau sitzt Neunter Monat und er taucht nicht mehr auf Bei ihr wachsende Schulden und wachsender Bauch Auch mit Vermisstenanzeige ist nichts zu erreichen Sie ist allein und verheiratet mit einem Geist Ich werd' geboren, Mamas Familie ist da Und mein Vater von Privatdetektiven gejagt Später erfahren wir, dass er vor Jahren abgeschoben wurde Sitzt die Haftstrafe ab in 'nem Knast bei Nador Wird entlassen mit der Diagnose Krebs Kommt auf die Idee, seine Familie wiederzusehen Fordert uns zurück, so als wären wir sein Besitz Nicht mal das macht er selbst, nur sein Schwager wird geschickt Droht damit, mich zu kidnappen, falls er mich sieht Seit diesem Tag durft' ich nie wieder alleine draußen spielen Ich hab' ihn nie gesehen, nie gehört, nie begriffen Doch alle meinen, ich sei ihm wie aus dem Gesicht geschnitten Als er starb, war's für mich gar kein großer Schnitt Ich war zu jung und er schon immer tot für mich Und jetzt frag' ich mich, wie man über Tote spricht Ich hör' so viel, aber bekam seine Version nie mit Wie die Zeit auch verstreicht, ein Teil von ihm bleibt Ahmed, 1960 bis 2002
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