Es gibt Tage da fällt mir Jedes Denken furchtbar schwer Meine Welt kommt mir vor Wie ein tiefes kaltes Meer Find ich endlich mal ein Ufer Packt mich meist der Übermut Aber mitten in der Stimmung Bricht mit Sicherheit die Flut Von den gierig fetten Wogen Auf den Meeresgrund gezogen Lieg ich da und schnapp nach Luft Die Erkenntnis unter Wasser Macht die Seele nur noch nasser Und der Hilferuf verpufft Ich brauch ein Rettungsboot für meine Seele Denn sie ist immer in Gefahr Wann der nächste Sturm ausbricht Weiß ich heute zwar noch nicht Das kann morgen sein und erst in einem Jahr Ich brauch ein Rettungsboot für meine Seele Sie schwimmt sowenig wie ein Stein Weil die Sicherheit besteht Dass sie grausam untergeht Brauch ich ein Rettungsboot Doch seefest muss es sein Hat der Mensch mal schlechte Laune Weil ihm irgendwas misslingt Ist es allzu oft ein Grund Dass er ein paar Gläser trinkt Wehe dem ich mach's genauso Kommt der Kater hinterher Und ich leide nächsten Morgen Mit Gewissheit noch viel mehr Denn der Rest von gutem Willen Starb in anderthalb Promillen Den man still zu Grabe trägt Des Alleinseins ganzen Jammer Spürt man in der linken Kammer Wo das Herz zum Halse schlägt Ich brauch ein Rettungsboot für meine Seele Denn sie ist immer in Gefahr Wann der nächste Sturm ausbricht Weiß ich heute zwar noch nicht Das kann morgen sein und erst in einem Jahr Steht mir das Wasser mal bis zur Kehle Dann ist es meistens schon zu spät Und der Weisheit letzter Schluss Der sich daraus folgern muss Ich brauch ein Rettungsboot das niemals untergeht