Wie der Peterle noch im Himmel war damals vor vielen Jahren da hat ihm ein ungezogener kleiner Engel nur so aus Spaa ganz einfach ein Kerzerl im Kopf ausgeblasen. Und noch dazu ist er dann dem Storch zu frueh aus dem Schnabel gerutscht und von viel zu hoch oben auf die Erde runtergefallen. Na ja und jetzt ist der Peterle mit seinen 47 Jahren halt nicht viel gscheiter als den Gruber Bauern sein dreijaehriger Esel.
Peterle weiat der Pfarrer is' wie sein Chef
hauptsaechlich streng aber gerecht. Darfst bei ihm in der Dachkammer wohnen
dafuer muat den ganzen Tag Spinnen fangen
am Dachboden im Keller ueberall im Haus
weil dem Pfarrer vor Spinnen halt so graust.
Wenn im Fruehjahr die Vogerln heimwaerts ziehen
wird der Peterle oft an den Gruber Bauern verliehen. Dort mua dann von frueh bis spaet
als Vogelscheuche am Feld drauaen stehen. Er kriegt dafuer ein Stueckerl Brot und a paar Radeln Wurst und a Eselsmilch gegen den Durst.
Wenn am Sonntag die jungen Maedeln so schoen frisiert in ihren schneeweiaen Blusen am Kirchplatz herumpromenieren
dann schaut er ihnen zu aus sein Fenster unterm Dach
und er winkt zu ihnen runter ganz freundlich und lacht
die Maedeln lachen zurueck aber die lachen ihn aus
am Kirchturm sitzt ein Storch der ganz traurig schaut.
Ja und da oben im Himmel ist im Laufe der Jahre aus dem kleinen ungezogenen Engel ein ausgewachsener einsichtiger Engel geworden. Und um die Sache mit dem Kerzerl halbwegs wieder gut zu machen malt er jeden Abend ein paar schoene Bilder und schickt Sie dem Peterle
vor dem Einschlafen als Traeume runter in die Dachkammer. Und der Peterle schlieat die Augen und er traeumt daa auf einmal die Vogerln ueberall wie durch ein Wunder tot vom Himmel obafalln und daa den Madeln wenns ueber eam lachen am Kirchplatz beim Promenieren unter der schnee- weiaen Blusen zur Straf die Tuttln explodiern. Aber der schoenste Traum den ihm der Engel jeden Abend schickt ist daa den Pfarrer a riesige Spinne mit Haar und Haut friat.