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Song:Bestandsaufnahme
Album:Reine NervensacheGenres:Pop
Year: Length:505 sec

Lyrics:

Es gab mal Zeiten, wo die Br?ste unsrer M?dchen
Noch kein Geheimnis waren, kein Privatbesitz,
Wir wu?ten alles voneinander, nicht wie heute,
Wo man vereinzelt auf der Dauerdame schwitzt;
Wenn wir uns jetzt mal treffen, spielen wir Verstecken.
Gefall'ne W?rfel sind ein idealer Schutz.
Wir brauchen stundenlang verschwiegene Toiletten
Zur Atem?bung und zum Spiel mit etwas Schmutz.

Es spielen immer ?fter Gruppen, die wir m?gen,
In unsrer vollgefressnen, geisteskranken Stadt.
Doch wir verzichten auf den Anblick unsrer Helden,
Weil uns Entt?uschung unverhofft verbittert hat:
Sind sie denn wirklich schon so abgrundtief gesunken,
Da? sie es n?tig haben, hier zu konzertier'n?
Wir h?ren zimmerlaut die unschlagbaren Platten.
Wir trinken schweigsam unser zimmerlaues Bier.

Wir sind jetzt m?ndig und wir haben nichts zu sagen.
Wir w?hlen selbstverst?ndlich weiter S.P.D.
Wir haben keinen Grund, uns wirklich zu beklagen.
Der Sozialismus t?te uns ein bi?chen weh.
Wir kommen langsam in das glatzenwunde Alter,
Das zwecks Karriere ein Bekenntnis n?tig macht.
Zehn halbe Bier, und unsere Fahne h?ngt im Winde,
Noch zwei dazu und wir verpissen uns zur Nacht.

Wir haben alle einen angeschlag'nen Magen.
Wir leben alle auf Kredit und auf Rezept.
Wir schlucken Pillen und sind schmerzfrei, aber m?de,
Das Zeug wirkt gr?ndlich, und wir sp?ren das im Bett.
Es h?ngen kleine kalte Kl?tze an den Schw?nzen,
Einmal-pro-Nacht als Hausaufgabe auferlegt,
Wir f?hren Stellungskrieg um Mitternacht am Schreibtisch,
Bis die Herzdame ihre Haut zu Bette tr?gt.

Wir sehen Tote und wir stellen uns die Frage,
Wieviel an Frist uns zum Gewinnen noch verbleibt.
Was kommt danach? Wir konstruieren eine Antwort,
Die uns das kalte Grausen in den Nacken treibt.
Allm?hlich finden wir, da? selbst Familienfeiern
Gar nicht so schlimm sind, wie man fr?her immer fand.
Uns kommen teilnahmsvolle Worte von den Lippen,
Zu alten Damen sind wir regelrecht charmant.

Wer macht das Spiel? Wir reizen hoch, wobei wir frieren.
Da sind schon wieder mal die Chancen schlecht gemischt.
Mit den Gedanken sind wir immer ganz woanders:
Ein Schlo? im Schnee und alle Spuren gut verwischt.
Es ist ein Wahnsinn, sich so fr?h schon zu erinnern,
Wo wir doch wissen, da? es andren nicht so geht.
Und doch: wir lauschen auf das Ticken unsrer Herzen,
In denen DREIUNDZWANZIG vor dem Komma steht.




 

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