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Mey, Reinhard - Sven Lyrics - Zortam Music
Song:Sven
Album:!Ich kann (Live) - CD 2Genres:Pop
Year:2006 Length:270 sec

Lyricist: Mey, Reinhard

Lyrics:

Ein Freund rief an: 'Hvr' mal, wenn es dich int'ressiert,
Ich lese grad, Don Rosa 's in der Stadt und signiert
Seine Zeichnungen im 'Comix' in der Manufaktur
In der Friedrichstraae heut 16 bis 18 Uhr!'
Das mua man einem Schvngeist wie mir nicht zweimal sagen,
Der Frau Dr. Erika Fuchs seit Kindertagen
Verfall'n ist, von ihrem Gedankengut kontaminiert,
Der, wie andre Schiller und Goethe, Donald Duck zitiert:
'Und lieg' ich dereinst auf der Bahre,
So denkt an meine Gu-itarre!'
F|r mich umfaat das Schvne, Gute, Wahre
Neben Nietzsche, Hegel, Schopenhauer, Kant und Marx
Auch die Comics von Don Rosa und Carl Barks.

'Ne knappe Viertelstunde spdter und ich stand
In der Schlange vorm Geschdft mit meinem Sammelband.
Der Laden war gerammelt voll und allen war klar,
Daa das 'ne Aktion f|r die ndchsten Stunden war.
Also standen wir auf dem B|rgersteig in Mdandern,
Schlurften brav im Zickzack immer einer nach dem andern.
Vor mir in der Reihe total aufgekratzt stand
Ein kleiner Junge mit 'nem gestreaten Vater an der Hand.
Einem von diesen Zeitgeistvdtern,
Diesen neuen, etwas spdter'n,
Daf|r etwas aufgebldhter'n Stddtern,
Die du am Beifallheischen erkennen kannst:
'Alle mal herkucken, Leute: Ich hab' mich fortgepflanzt!'

Es ging sehr langsam, das heiat, so gut wie gar nicht voran.
Der Junge stand heroisch, nur der Vater begann
Zu murren. Don Rosa nahm sich f|r jeden Zeit,
Schrieb und malte mit Geduld und Liebensw|rdigkeit.
Ich w|rde ihn um eine Gundel Gaukelei bitten,
Oder einen Gustav Gans die beiden vor mir stritten,
Das heiat, der Junge schwieg, aber |ber ihm hing
Der Groll des Vaters f|r jeden Schritt, den es nicht weiterging.
'Sven, das kannst du nicht von mir verlangen,
Ich wdr' schon ldngst gegangen,
Sven, was willst du mit so 'nem Blvdsinn anfangen,
So 'ne Unterschrift, Sven das ist mir schleierhaft!'
'Papa, warte, wir haben's doch gleich geschafft!'

Der Junge sieht zu ihm auf, fragend und bedr|ckt.
Jetzt sind wir ein paar Zentimeter weiterger|ckt.
Der Junge, der so gern seine Zeichnung will.
'Also Sven, mir reicht's!' Sven ist mucksmduschenstill.
'Schlua jetzt mit dem ganzen Unfug, Sven, ich mua gehen,
Du kannst ja bleiben, aber dann kannst du allein zusehn,
Wie du danach allein nach Hause kommst!' - 'Papa, bitte, bleib stehn!'

Der Vater ging, Sven blieb und |ber sein Gesicht
Ging die Grimasse, die man macht, eh man in Trdnen ausbricht.
Er weinte nicht, kehrte sich in sich, trdnenlos,
Die Ungleichheit des Krdftemessens war zu groa,
Das Ausgeliefertsein in diesen Nervenkriegen,
Zerreiaproben, wo immer die Erwachsenen siegen!
Inzwischen kamen wir in der Zielgeraden zu stehn,
Konnten dem groaen Meister schon |ber die Schulter sehn.
Vor uns nur noch zwei, drei Leute,
Ganz nah an der ersehnten Beute,
Das war der Augenblick, auf den er sich so freute,
Der Meister sah zu ihm auf, Sven war so aufgeregt,
Vor lauter Ehrfurcht klang seine Stimme belegt:
'Please, Mister Don Rosa', bat er heiser,
'Can you write: F|r Hans-Dieter Kaiser?'




 

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