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Song:Cernunnos
Album:LichtGenres: 
Year:2003 Length:302 sec

Lyrics:

Faun - Cernunnos

Zaghaft reckt am Rand der Welt
die Sonne sich nach den Sternen
und friedlich lag im ersten Licht unser Dorf.
Und da leis' uns der Morgen
eine Ahnung des kommenden Tages fl?stert,
fand eine Spur sich unweit der H?tten,
die eines pr?chtigen Hirschen war
und lohend Richtung Wald sich wand.
In ihrem Angesichte ahnten wir,
prachtvoller war dieses Tier,
als jedes das bis zu diesem Tag wir erjagt.
Nach Jagdruhm, Sieg und Troph?en trachteten wir,
waren, bevor noch am Himmel die Sonne stand, in Waffen.
Und auf den fr?hen Nebeln des Tages reitend
verlie?en wir J?ger das Dorf.
Zu jener Stunde noch waren wir viel,
ausgezogen den Wald zu erobern,
unser Jagdgl?ck zu suchen im Zwielicht des Morgens
und zwischen wispernden Bl?ttern.
Von Baum zu Baum eilten wir,
schweigend, die Blicke auf des Hirschen Spur geheftet,
seltsame Schrift in Blatt und Sand, fremdart'ge Worte,
denen wir folgten ohne sie zu versteh'n.
Der Wald war ein einziger Schatten,
in dem Fragen und Antwort gleichsam sich bargen.
Wir aber sahen einzig die Spur,
an deren Ende die m?cht'ge Troph?e wir w?hnten.
Kraftvoll blieb der Beute Schritt
und weit, weit ma? ihr Huf.
Dies war die Zeit, zu sein und zu werden
und diese Jagd sollt keiner gleichen,
die bis zu diesem Tag wir gewagt
und keinem and'ren Tiere dies,
welches den Wald durchzog, als wollte es ihn zeichnen.
Leis' fl?stert vom Waldesgrund uns seine kraftvolle Spur,
dass im Gefolge dieses Hirsches ein R?tsel sich befand,
das prachtvoller noch war als er selbst.
Einige von uns flohen dies Geheimnis,
ersch?pft gaben andere auf
und kleiner ward mit jeder Stunde
der Jagdgef?hrten Zahl.
Das Laub aber fl?sterte heller,
mit jedem der den Wald verlie?,
beinah, als verlacht uns das Dickicht.
Bald, da der Tag dem Abend sich nahte,
der Schatten des Hungers l?ngst die Mienen verdunkelt,
waren einzig zwei noch geblieben.
Und einer der beiden war ich.
Auf einer Lichtung,
an deren Grund der Abendsonne Schatten,
in die fremden Spuren sich mischte,
standen schlie?lich wir ihm gegen?ber,
jenem prachtvollen Hirschen
mit seinem Huf voll Geheimnis.
Sein Blick kreuzte den unseren,
hehr fiel durch sein pr?chtiges Geweih
das letzte Licht des Tages
und in stummer Ehrfurcht erstarrten wir,
die wir gekommen waren ihn zu besiegen.
Wie noch h?tten wir's vermocht??
Wir standen Aug in Aug mit Gott,
die Luft erf?llt von flirrendem Wunder
und vergessen Jagd und Ruhm.
Da fiel der Bogen des letzten Gef?hrten
und er floh Hirsch und Wald, heim ins Dorf.
Blo? ich war noch geblieben,
der ich im silbernen Auge des Hirschen
mich selber gewahrte.
Wie seltsam war, was ich schaute,
Wie seltsam, was ich erkannte.
J?ger war ich gewesen
und nunmehr Beute geworden.
Am Ende der Jagd stand ich selbst,
war meiner eig'nen Spur gefolgt,
vom Morgen bis zum Abend,
hatte sie r?tselhaft gehei?en
und nicht von ihr lassen k?nnen.
Wie h?tt' ein andrer an meiner statt hier stehen k?nnen!
Ich stand mir selbst gegen?ber,
der Speer in der Hand blanker Hohn.
Verschwunden der Hirsch,
geblieben blo? ich.
Aus meinen Schl?fen spross sein Geweih
und im letzten Licht der Sonne stand ich,
nicht J?ger noch Beute,
blo? ich,
und meine eigene Troph?e mir.
Ein Schmuck, den niemand sehen
und den niemand wissen w?rde.
Ins Dorf w?rde ich heimkehren als einer von vielen,
dem die G?tter vermeintlich nicht hold gewesen.
Ich aber war auf einer h?heren Jagd
und habe, ohne einen Speer zu schleudern,
die h?chste Huld der G?tter mir erstritten.




 

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