Am Waldrand steht ein altes Haus Viele gehen rein doch niemand kommt raus Nah der Stadt, gesäumt von Eichen Sucht niemand darin nach Kinderleichen Dort I'm Haus wohnt eine Dame Die meidet Menschen in der Stadt Sie kocht ganz gern ihr eig'nes Süppchen Was ganz besondre Würze hat Sie mag Kinder, hat selbst keine, Am liebsten an der kurzen Leine Und wenn dann bald die Nacht beginnt Falsch Mutter leis' ihr Schlachtlied singt
Frau Rabenstein ein Mal bereitet Dass sie sich I'm Gestank verbreitet Irgendwas läuft ganz verquer Beim Rezept für den Nachtverzehr Die Zutaten I'm Keller angekettet Auf hartem Lehm zur Ruh gebettet Ihren Geschmack stört das nicht sehr Ganz zartes Fleisch zum Nachtverzehr
Morgens säubert sie die Messer Die des Nachts I'm Blute schwammen Blitzeblank schneiden sie besser Liegen nun alle schön beisammen
Aufgebart neben dem Hackklotz Dort wo auch die Axt still ruht Sie dient der Zerteilung großer Stücke Ein Handwerk das sie gerne tut Doch heut ist ein besond'rer Tag Die Mutter ist ganz aufgeregt Hör nur wie die Kinder schrein Denn heute kehrt der Vater heim Hör nur wie die Kinder schrein Denn heute kehrt der Vater heim
Frau Rabenstein ein Mahl bereitet Auf dass es ihrem Gatten munde Arbeitet hart den ganzen Tag Auf dass er gern ihr Nachtmahl mag
Dann beim nächtlichen Verzehr Sagt der Mann: Es schmeckt nach mehr Frau Rabenstein mag Kinder sehr Herr Rabenstein mag Kinder noch viel mehr